(Einfache) Adaptive Lernumgebungen auf der Basis von ‚learner intelligence‘
Wenn von adaptiven Lernumgebungen die Rede ist, denken wir schnell an leistungsfähige (und teure) KI-basierte Plattformen wie beispielsweise Knewton, ALEKS, area9learning oder IBM Watson Classroom. In einem kurzen Beitrag für learningsolutionsmagazine zeigt Domenic Caloia, wie auch mit einfachen Werkzeugen adaptive Lernumgebungen entwickelt werden können. Allerdings basiert deren Adaptivität auf der „Intelligenz der Lernenden“, nicht auf KI-basierten technischen Lösungen.
Lernende, so Caloia, sind in der Lage, selbst passende nächste Inhalte oder Aktivitäten auszuwählen. Beispiele sind etwa:
- Lernende überspringen Abschnitte in einem Text und lesen an einer Stelle weiter, die ihnen relevant erscheint.
- Lernende spulen in einem Video vor zu einer Stelle, die ihnen relevant erscheint.
- Lernende folgen einem Link zu einer anderen Lernressource, die ihnen relevant erscheint.
Der Schlüssel zu Lernumgebungen, die diese Form der benutzergetriebenen Anpassung erlauben, sind ‚intelligente Navigationen‘, die den Lernenden sinnvolle Bewegungsräume eröffnen. Caloia demonstriert dies am Beispiel eines Lernmoduls zum Design von Badezimmern, bei dem zwei Navigationsebenen miteinander kombiniert werden: eine Navigationsebene zu Ausstattungselementen (z.B. Armaturen, Fliesen, etc.); und eine Navigationsebene zu Stilen (z.B. modern, traditionell, etc.). Er zeigt auf, wie solche Navigationen mit unterschiedlichen Autorenwerkzeugen (z.B. Articulate Storyline, Lectora) umgesetzt werden können.
Quelle:
Caloia, D. (2018): Delivering responsive, personalized learning on a shoestring budget. learningsolutionsmagazine, 2018-01-22