Die Haniel Akademie hatte mich vor zwei Wochen nach Duisburg eingeladen. Im Rahmen einer Arbeitsgruppe mit Vertretern der Bildungsbereiche verschiedener Unternehmen sollte ich in das Thema „Social learning – Hype oder game changer für Bildungsbereiche?“ einführen. Meine Antwort auf die gestellte Frage: „Hype oder game changer“ war: sowohl als auch. In meinem Beitrag habe ich dann unter anderem aufgezeigt, wie social media in einem erweiterten Leistungsportfolio von Bildungsbereichen zum tragen kommen können.
Wir hatten eine lebendige Diskussion zu diesem Thema und es hat sich gezeigt, dass die an dieser Runde beteiligten Unternehmen sehr unterschiedlich weit bei diesem Thema sind. Für einige ist das Thema völliges Neuland, andere dagegen sind schon auf dem Weg, neue Bildungsdienstleistungen umzusetzen.
Im Rahmen einer kurzen Workshopphase haben wir auch diskutiert, wie denn die Voraussetzungen für die Umsetzung von neuen Bildungsdienstleistungen unter Einbezug von social media (extended Training, moderiertes Lernen am Arbeitsplatz, Unterstützung von Austausch und Lernen in Communities) bei den beteiligten Unternehmen sind. Für die Umsetzung von extended Trainings mit starker Betonung der Transferphase und Transferunterstützung fehlen hier oder dort noch Elemente der Infrastruktur (z.B. technische Plattformen). Im Hinblick auf durch Vorgesetzte / Führungskräfte moderiertes Lernen am Arbeitsplatz ist vielerorts ein grosser Kulturwandel erforderlich und es ist unklar, ob in den Bildungsbereichen ausreichend Kapazitäten vorhanden sind, um Führungskräfte bei dieser neuen Aufgabe zu unterstützen. Und im Hinblick auf das Fördern und Unterstützen von selbstgesteuertem und selbstverantwortetem Austausch und Lernen in Netzwerken und Communities müssen die dafür erforderlichen Kompetenzen noch an verschiedenen Stellen (Bildungsprofis / learning professionals, Führungskräfte, Mitarbeitende) aufgebaut werden.
Einig waren sich die Betiligten aber darin, dass social media und erweiterte Bildungsdienstleistungen ein wichtiges Arbeitsfeld für die Bildungsbereiche darstellen.
Pingback: Quartera Kongress zu akademischer Weiterbildung in Berlin | www.scil-blog.ch