Sep 072012
 

Anfang dieser Woche fand im Rahmen unseres Doctoral School seminars (->http://www.cross-field.ch/ Crossfield = CROSS-Fertilization betwEen formal and informal Learning through digital technologies) ein Workshop mit Michael Eraut, University of Sussex, statt. Er ist einer der ersten Wissenschaftler,  der informelles Lernen am Arbeitsplatz intensiv empirisch erforscht hat – in den komplett unterschiedlichen Professionen: Nursing, Engineering und Accounting. Als zentrale Faktoren, die das Lernen begünstigen, hat er aus seinen Studien ”learning factors” und “context factors” (jeweils im Dreieck dargestellt), heraus kristallisiert:

- Learning Factors: 1) challenging and value of the work, 2) feedback and support, 3) confidence and commitment, personal agency and motivation (how individual is able to develop commitment?)
- Contextual Factors: 1) Allocation & structuring of work, 2) encounters and relationships with people at work, 3) motivation, participation and expectations of their performance and progress

Über drei Jahre wurden die Probanden, die jeweils neu in ihrer Profession gestartet waren, in den verschiedenen Bereichen begleitet. In allen Kontexten wünschten sich die Professionals “more occassional skill support” – “it happens really rarely”. Im Engineering Bereich scheint dieser Umstand wohl am ausgeprägtesten zu sein (viele “lonesome riders…”)

Die Befunde stärken den Bedarf, informelles Lernen am Arbeitsplatz zu unterstützen – bloss: wie können wir diesen “occassional skill support” als Bildungsverantwortliche leisten bzw. unterstützen? Die Rolle von Führungskräften drängt sich dabei auf – Eraut hat uns darin bestärkt, in diesem Bereich weiter zu forschen.

http://old.mofet.macam.ac.il/iun-archive/mechkar/pdf/InformalLearning.pdf

 

 

Sabine Seufert